Die HSG-Handballer feiern „Big Point“ im Abstiegskampf

Konstanz – Mit einem überragenden Torwart Moritz Ebert, großem Kampfgeist, viel Biss vor allem in der Deckung und einer fantastischen Stimmung in der mit 1250 Fans gefüllten Schänzle-Hölle hat sich die HSG Konstanz zwei „Big Points“ gesichert.

Nach dem 28:25 (14:11)-Heimsieg gegen den TV Großwallstadt war die HSG so – zumindest über Nacht – wieder bis auf einen Punkt an die Nichtabstiegsplätze herangerückt.

Immer wieder Moritz Ebert. Mal ganz cool, einfach nur triumphierend den gefangenen Ball in die Höhe reckend, mal wild gestikulierend und schreiend vor dem total begeisterten Publikum.

Der gebürtige Konstanzer war – laut Vereinsmitteilung – mit 21 Paraden, davon viele schwierige und einige völlig freie Würfe, der Matchwinner und große Rückhalt für die HSG Konstanz.

Das Eigengewächs, das seit den Minis das HSG-Trikot trägt, profitierte dabei aber auch von einer insbesondere im Vergleich zum Spiel in Hagen völlig verwandelt auftretenden Deckung.

Trotz des Ausfalls von Kreisläufer Niklas Ingenpaß, der von Pascal Mack aus der U23 ersetzt wurde, stellte die HSG einen sehr aggressiven, beweglichen und früh störenden Abwehrverbund.

Großes Plus im Vergleich zur Vorwoche, sei – so die HSG weiter – gewesen, dass die Konstanzer immer wieder eine Lücke ihres Mitspielers schlossen und sich gegenseitig aushalfen.

„Wie letzte Woche auch: Ich bin stolz auf mein Team“, lobte Jörg Lützelberger. Der 37-Jährige hatte nach 40 Gegentoren in Hagen den Fokus klar auf die Abwehr gelegt.

„In dem Zusammenhang wollten wir auch nicht jeden Gegenstoß laufen, sondern etwas mehr Rhythmus in das Spiel bringen. Das haben wir wirklich gut umgesetzt.“

Hier habe Mittelmann Christos Erifopoulos gegen seine „alte Liebe“ TV Großwallstadt gekonnt den Taktstock geschwungen und führte klug – sowie mit viel Übersicht – Regie.

„Die Abwehr war in Ordnung“, stellte auch Michael Spatz, Geschäftsführer des TVG, fest. „Aber, wenn man sieht, wie wir mit unsren Chancen umgegangen sind und mit über 20 Fehlwürfen kann man kein Bundesligaspiel gewinnen. So verliert man verdient.“

Der sechsfache Deutsche Meister hatte auf vier Spieler verzichten müssen. Auf der anderen Seite sei es Konstanz gut, den Ausfall von Ingenpaß mit der Unterstützung von Mack sowie Lars Michelberger und David Knezevic in der Defensive aufzufangen und Kapitän Michel Stotz Pausen zu verschaffen.

„Dieses Teamwork, dass jeder seinen Job und seine Aufgabe umsetzt“, lächelte Lützelberger zufrieden bei der Benennung der für ihn ausschlaggebenden Faktoren, „plus ein, zwei Spieler, die über sich hinauswachsen, plus die Abpraller, die größtenteils bei uns liegen.“

HSG Konstanz:

Moritz Ebert (21 Paraden) (1 Tor), Leon Grabenstein (1 Parade/davon 1 Siebenmeter) (beide Tor); Michel Stotz (2), Aron Czako (4), Luis Foege (1), Lars Michelberger (4), Gregor Thomann (4), Christos Erifopoulos (3), Joel Mauch, Pascal Mack, Fynn Beckmann (2), Joschua Braun (3), Samuel Wendel, Lukas Köder (1/1), David Knezevic (3), Sebastian Hutecek.