HSG-Handballer feiern Remis wie einen Sieg

Konstanz – Lukas Köder verwandelte die mit 1400 Fans besetzte „Schänzle-Hölle“ nach Ablauf der Spielzeit in ein Tollhaus: Der Rechtsaußen behielt die Nerven und traf vom Siebenmeterpunkt zum 32:32 (18:17).

Ein Punktgewinn, den die Konstanzer nach einem Zwei-Tore-Rückstand knapp eineinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff wie einen Sieg feierten.

Es war – laut Vereinsmitteilung – ein Auf und Ab, ein richtig turbulenter Schlagabtausch zwischen zwei Mannschaften, die wirklich alles reinlegten, was sie zu bieten hatten.

Das war zwar nicht immer schön anzusehen und fehlerfrei, dafür hochintensiv, packend, mit dem von beiden Seiten gewünschten Herz in der Hand und auf der Platte.

Und: Als die HSG Konstanz dann rund eineinhalb Minuten vor Ultimo mit 30:32 zurücklag, dazu in Unterzahl agieren musste, und die Gäste aufs Tor der HSG anliefen, war die Chance auf Punkte eigentlich nur minimal.

Doch „eigentlich“ heißt im wieder extrem stimmungsvollen Hexenkessel direkt am Ufer des Seerheins nicht viel. Samuel Wendel hielt seine Mannschaft mit einem ganz starken Wurf – sein sechstes Tor im siebten Versuch – fast aus dem Nullwinkel am Leben.

Er verkürzte nach der Auszeit von Coach Jörg Lützelberger auf 31:32. Wendel grinste nach dem Spiel und meinte nur: „Als Außen schaust du und wirfst dorthin, wo der Torhüter nicht steht. Habe ich von Gregor gelernt.“

Dann behielt Lukas Köder nach der Sirene per Strafwurf die Nerven – der Rest war Party pur. Und der HC Empor Rostock? Der musste sich eingestehen, es verpasst zu haben, den Sack zuzumachen.