Ein Auswärtssieg, der einige Fragen aufwarf

Stuttgart – 32:29 auswärts beim TVB Stuttgart gewonnen und dennoch herrschte – laut Vereinsmitteilung – zunächst dicke Luft in der Kabine der Konstanzer A-Jugend. Das hatte mit der 21:9-Führung zur Pause, vor allem aber der zweiten Hälfte und den „katastrophalen“, so Trainer Daniel Behrendt, letzten zehn Minuten zu tun.

Die erste Hälfte hingegen war für den HSG-Coach „bombastisch“. Wie aus einem Guss legte seine Mannschaft – so die HSG weiter – los. Rührte in der Abwehr – zusammen mit dem guten Noah Frensel im Tor – Beton an und entfaltete nach vorne viel Drang zum Tor.

Etwas mehr als sechs Minuten waren rum, da lag die HSG Konstanz bereits mit 5:0 in Front und Stuttgarts Trainer pfefferte die Grüne Karte auf den Tisch. Nur kurzzeitig kam seine Mannschaft danach allerdings besser ins Spiel (5:8/12.).

Danach hätten die „Gelb-Blauen“ den Turbo gezündet und führten nach nicht einmal 25 Zeigerumdrehungen bereits mit zehn Toren – Halbzeitstand: 21:9 für die Gäste. „Genau das war gefährlich“, schüttelte Behrendt hinterher mit dem Kopf.

„Das war wie im Aufstiegsspiel der ersten Mannschaft in Wilhelmshaven.“ Dort hatte die HSG Konstanz nach 30 Minuten ebenfalls 21:9 geführt, am Ende aber nur ein 35:30-Polster mit in das Rückspiel nehmen können. Am Ende reichte es doch für den Aufstieg.

Bei der A-Jugend trug die trügerische Sicherheit ebenso zu einem spürbar veränderten Auftritt bei. „Ich habe die Jungs gewarnt, dass Stuttgart noch einmal alles reinlegen wird und wir dagegenhalten müssen“, so der 34-Jährige. Genau so kam es.

Bittenfeld kam fest entschlossen und ohne jeglichen Druck aus der Kabine, Konstanz wirkte nicht mehr voll konzentriert und bei der Sache. Die Württemberger verkürzten rasch auf 16:22 (37.) und schöpften langsam neuen Mut.

Vor allem das Spiel auf den knapp zwei Meter großen, wuchtigen Kreisläufer Luca Eckert war nun immer wieder erfolgreich. Insgesamt trug sich dieser neunmal in die Torschützenliste ein.

HSG Konstanz:

Noah Frensel, Paul Denecke (beide Tor); Cedric Zenz (1), Mika Komin (4), Yanneck Gabriel (1), Nick Wenzler (5), Fabian Schuhmacher (1), Tim Hauser (1), Nico Grteher (1), Niklas Burger (1), Jona Mauch (10/5), Lucas Farias-Veeser (4), Xeno Fritz Müller, David Soos (3).