Die U23 der HSG Konstanz stabilisiert sich zu spät

Blaustein – Laut Konstanzer Vereinsmitteilung war die U23 der HSG 40 Minuten chancenlos, kam mit einer Abwehrumstellung auf eine 3:3-Variante ran und war drauf und dran ein verloren geglaubtes Spiel doch noch zu drehen.

Ja, die U23 der HSG Konstanz erlebte beim Drittliga-Absteiger TSV Blaustein ein wahres Wechselbad der Gefühle. Letztlich musste sie sich nach großem Kampf aber mit 29:31 (12:18) knapp geschlagen geben.

Schon nach neun Minuten musste Trainer Benjamin Schweda – so die HSG weiter – die erste Auszeit nehmen. „Wir haben es nicht geschafft, ein Tempospiel aufzuziehen und in der Abwehr irgendeinen Zugriff zu bekommen“, sagte er.

Blaustein zeigte sich erwartet abgezockt und clever, stark im Rückraum und sehr effektiv. Das Konstanzer Perspektivteam habe in der Abwehr zu defensiv agiert, obwohl man den wurfstarken und physisch starken Rückraum eigentlich früher attackieren wollte.

Das gelang viel zu selten, sodass es hier schon 7:3 stand. Wenig später erhöhte Christoph Spiß sogar auf 10:3. Zur Halbzeitpause waren es gar acht Tore Rückstand, weil der Ball nicht wirklich flüssig durch die Konstanzer Reihen laufen wollte.

Und, weil sich zudem wieder einfache technische Fehler einschlichen. Besser wurde es in der zweiten Hälfte, als Schweda die Abwehr nach einem Zehn-Tore-Rückstand auf eine offensiv ausgerichtete 3:3-Deckung umgestellt hatte.

Ein 3:0-Lauf eröffnete beim 24:21 zwölf Minuten vor dem Ende durch Nico Koch nochmal ein neues Spiel. In den letzten 20 Minuten dominierte die Zweitliga-Reserve vom Bodensee gegen einen Gegner, der gewechselt hatte, aber noch einmal zittern musste.

„Ein Lob an die Jungs, dass sie da nochmal so rangekommen sind“, fand der HSG-Coach. „Wir hatten in den letzten 10 Minuten tatsächlich nochmal die Chance, auf ein bis zwei Tore heranzukommen. Genau in diesen Situationen haben wir aber doch nicht bis zum Ende verteidigt oder doch den Ball verworfen und das leere Tor nicht getroffen.“

So blieb es bis in die Schlussminute bei drei bis vier Treffern Differenz, die erst zum Schluss noch verkürzt werden konnten. Positiv zu erwähnen ist das gelungene Comeback von Lukas Herrmann nach langer Pause aufgrund des Ausfalls von Konstantin Pauli.

Dafür gab es ein Sonderlob des Coaches, der auch auf Jo Knipp hatte verzichten müssen. Am Sonntag, 17 Uhr, kommt die SG H2Ku Herrenberg in die Schänzle-Sporthalle.

HSG Konstanz U23:

Lukas Herrmann (1), Jason Moses (beide Tor); Felix Fehrenbach (6/4), Nico Kriessler, Fynn Osann (4), Pascal Mack (3), Jan Stotten (1), Nico Koch (6), Sven Iberl, Gianluca Herbel (3), Luca Lebherz, Leon Ulmer, Jens Koester (2), Quirin Köble (2), Jona Mauch (1).