Die HSG-Handballer wollen die Hürde Pfullingen meistern

Konstanz – Mit zwölf Siegen in Serie hat sich die HSG Konstanz den möglicherweise entscheidenden Matchball für die Meisterschaft und Qualifikation für die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga gesichert.

Sollten die Verfolger aus Leutershausen und Oppenweiler-Backnang Punkte lassen und die HSG ihr Spiel in Pfullingen gewinnen, wäre der erste Teil des großen Saisonziels bereits am fünftletzten Spieltag vorzeitig erreicht.

Die Aufgabe beim VfL Pfullingen hat es – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – jedoch in sich: Elf der letzten zwölf Partien konnte dieser gewinnen. Somit treffen am Samstag (20 Uhr, Kurt-App-Halle) die derzeit heißesten und in der Rückrunde erfolgreichsten Teams der Liga aufeinander.

Fans und Spieler freuen sich – so die HSG weiter – auf ein absolutes Topspiel, das alles verspricht. Emotional und hitzig wird es in Pfullingen ohnehin immer, hart und von höchstem Tempo geprägt aufgrund der Spielanlage der beiden Teams ebenfalls.

Trotz einiger Ausfälle und Sorgenfalten auf der Stirn von Headcoach Jörg Lützelberger zeigt sich dieser „zuversichtlich“. „Das ist meine Lebenseinstellung“, erklärt er mit einem Lächeln, auch wenn einige seiner Schützlinge in dieser Woche ausgefallen sind.

Deshalb wird erneut U21-Spieler Sven Iberl im Kader stehen und vermehrt Einsatzzeiten und seine Chancen im Drittliga-Kader erhalten. „Er hat sich gut entwickelt, trainiert fleißig und hat sich mit guten Leistungen empfohlen“, freut sich Lützelberger.

Und zwar darüber, dass erneut ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung in die erste Mannschaft schaffen könnte. „Er ist“, sagt er, „ein Spieler, der uns mit seiner Zweikampfstärke helfen und guttun kann.“

Gut geerdet und total fokussiert zeigt sich indes der ganze Kader. So strahlend das Lächeln bei allen auch nach dem deutlichen 33:26-Erfolg beim bisherigen Tabellenzweiten Leutershausen war, so akribisch wurde ab Anfang der Woche das aufgebarbeitet, was noch nicht nach Wunsch gelaufen war.

In der Analyse des Trainerteams und der Mannschaft gehe es darum, die Punkte zu besprechen, bei denen man noch etwas „herausholen“ könne, so der HSG-Coach. Natürlich sei die Freude groß über den nicht selbstverständlichen Sieg in einem schweren Auswärtsspiel und die fremde Halle mit den eigenen Fans „erobert“ zu haben.

„Aber wir haben auch ein paar Punkte ausgemacht, an denen wir ansetzen und weiterarbeiten werden.“ So sei in der Analyse die Spieldisziplin ein Thema gewesen, als man einen deutlichen Vorsprung zwischenzeitlich schnell wieder aus der Hand gegeben habe.

Durch das sehr gute Spiel in Unterzahl fiel das nicht so sehr ins Gewicht – in Pfullingen jedoch könnten solche Fehler schnell bestraft werden. „Pfullingen wird uns mit voller Kapelle und ihrer physischen Spielweise erwarten“, so der ehemalige Bundesligaprofi.

Mit einer harten, kompromisslosen Deckung stellt Pfullingen aktuell die stabilste Deckung der Liga. Aber auch offensiv sorgen körperlich starke Kreisläufer wie der auch bei Frisch Auf Göppingen zum Einsatz kommende Nils Röller oder Niklas Roth im Rückraum für viel Druck.

Daneben würden mit Lukas Fischer und Felix Zeiler zwei starke Denker und Lenker gekonnt die Fäden ziehen. Die „Gelb-Blauen“ müssten sich auf den nächsten schweren Prüfstein einstellen – wollen aber mit dem Selbstvertrauen und der überaus positiven Entwicklung in den letzten Monaten auch diese Hürde gemeinsam mit einer erneut großen Anzahl an mitreisenden HSG-Fans erfolgreich meistern.