Die HSG-Handballer überzeugen bei der Löwen-Reserve

Östringen – Ein Jahresabschluss, wie ihn sich die Konstanzer nicht hätten besser ausmalen können: Bei den Rhein-Neckar Löwen II setzte die HSG Konstanz mit einem Start-Ziel-Sieg, bei dem am Ende ein 38:26 (19:14)-Auswärtserfolg auf der Anzeigetafel stand, noch einmal ein Ausrufezeichen.

Dieses lässt sie mit 23:7-Zählern – laut Vereinsmitteilung – punktgleich mit Oppenweiler-Backnang, das noch ein schweres Nachholspiel auswärts bei den Wölfen Würzburg austragen muss, in die EM-Pause gehen.

„Ich bin heute hochzufrieden“, konnte Jörg Lützelberger angesichts der konzentrierten Vorstellung seiner Mannschaft strahlen und fügte an: „Was soll ich meckern? Die Jungs haben in der letzten Wettkampfwoche wirklich Gas gegeben.“

Nicht nur im Vorfeld, auch auf der Platte in Östringen bei den Toptalenten der Löwen wirkte es sehr rund, sehr spielfreudig und fokussiert, was die in Schwarz und Rot gekleideten Gäste ablieferten.

Von der ersten Sekunde an strahlten sie aus, dass es an diesem Abend nur einen Sieger geben kann. Neben einer sehr guten Arbeit in der Deckung hob der HSG-Coach die Torhüterleistung hervor – seines Torwart-Trios.

Allen voran Tom Göres habe mit vielen tollen Paraden sowie „seiner besten Leistung im HSG-Trikot“ (Lützelberger) überzeugt und bereitete den Boden dafür, dass seine Vordermänner mit viel Tempo direkt den HSG-Express nach vorne starten konnten.

Später fügte sich auch der zwischenzeitlich reaktivierte Torwart-Trainer Maximilian Wolf mit einem parierten Siebenmeter ein, ehe in der Schlussphase auch noch Konstantin Poltrum seine ersten Minuten nach seiner Rückkehr ans Schänzle bekam.

Auch er habe mit starken Paraden direkt, so Lützelberger, „angedeutet hat, dass er uns wirklich helfen wird“. Mit viel Frische und guter Energie, wie der 38-Jährige beschrieb, dauerte es lediglich zehn Minuten, bis die Konstanzer mit einem 3:0-Lauf davonzogen und auf 7:3 stellten.

Besonders agil zeigten sich zu Beginn vor allem Christos Erifopoulos und Felix Sproß, die immer wieder die Lücken in der Abwehr der Löwen fanden. Ein Sonderlob bekamen aber auch die „fantastischen Fans“, so der Trainer. „Ich habe mich bei dem Dauerfeuer von der Tribüne 60 Minuten wie Zuhause gefühlt.“

Seine Schützlinge zeigten weiter eine in allen Mannschaftsteilen sehr reife Vorstellung, auch als die Gastgeber rund acht Minuten vor der Pause noch einmal auf 12:14 aufschließen konnten.

Zur Halbzeit stand eine komfortable 19:14-Führung zu Buche, nachdem der letzte Treffer von Lars Michelberger mit der Sirene keine Anerkennung mehr durch die beiden Unparteiischen fand.

Nach dem Seitenwechsel legte die HSG dann noch einmal eine Schippe drauf und sorgte für die frühe Vorentscheidung. Der Erstliga-Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen fand in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff überhaupt kein Durchkommen gegen das Konstanzer Bollwerk.

Sie kamen lediglich zu zwei Treffern, die Gäste hingegen legten nach und stellten durch Lars Michelberger auf 26:16. Lützelberger nutzte die Überlegenheit zu vielen Wechseln und verschaffte jedem Akteur seine Einsatzzeiten.

So ließen die Konstanzer bis zum Schluss nicht nach und feierten mit einem auch in der Höhe verdienten 38:26-Auswärtssieg einen gelungenen Jahresabschluss. „Der Traum lebt“, sagte der Wahl-Lindauer. „Unser Ziel ist es, an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga teilzunehmen.“