Die HSG-Handballer setzen auf den Gewöhnungseffekt

Konstanz – Erstes Testspiel vor (fast) heimischem Publikum: Die HSG Konstanz, die derzeit aufgrund der Bauarbeiten in der Schänzle-Sporthalle die gesamte Vorbereitung in fremden Hallen absolviert, hat am Freitag, 19 Uhr, zum ersten Mal die Gelegenheit, sich in Allensbach zumindest in der Nähe zur bald zweitligatauglichen Spielstätte in Konstanz den eigenen Fans zu präsentieren.

Mit Pfadi Winterthur wartet – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – dabei ein Schweizer Topteam, das sich für die European League qualifiziert hat. Dort darf der Meisterschaftshalbfinalist der Vorsaison, der am späteren Champion Kadetten Schaffhausen gescheitert war, die erste Qualifikationsrunde überspringen und in Runde zwei eingreifen.

Nicht mehr mit dabei sind Kevin (Karriereende) und Markus Jud (Ruhestand), Bruder und Vater des ehemaligen HSG-Spielmachers Tim Bornhauser. Andere Sorgen plagen indes derzeit Vitor Baricelli.

Der HSG-Coach hat – so die HSG weiter – nach dem Sommercup in Hard viel Arbeit mit seiner Mannschaft vor sich, um sich gegen den Europacupteilnehmer anders zu präsentieren. Der hatte bereits mit 28:22 gegen Bregenz gewonnen und zuletzt gut in Balingen mitgehalten (25:29).

„Wir haben natürlich auch einige Dinge ausprobiert, die wir im Ligabetrieb nicht machen würden“, so der EHF-Mastercoach mit Blick auf die beiden Partien in Vorarlberg. Die hohe Anzahl individueller Fehler überraschte dann aber schon.

Baricelli sagt: „Wir benötigen Geduld. Wir hatten gegen Hard wirklich keinen guten Tag, hatten es aber auch mit einem guten Gegner zu tun.“ Nach ein paar freien Tagen bis zum nächsten Vergleich gegen Pfadi Winterthur ist er sich sicher, dass die zuletzt doch schweren Beine nach hoher Belastung wieder frisch sind – genauso wie die Köpfe.

Die seit einigen Jahren schon traditionellen Tests gegen den Schweizer Topclub sind „immer gute, knappe Spiele mit Entscheidungen in den letzten Minuten“, so Baricelli. Eine Woche vom dem ersten Pflichtspiel im DHB-Pokal gegen Dresden (24. August, 20 Uhr, in Allensbach) kann sich seine Mannschaft schon einmal an die Atmosphäre in der Riesenberg-Sporthalle gewöhnen.

Und sich den eigenen Fans das erste Mal zeigen. Darauf freuen sich Trainer und Spieler und wollen sich gut präsentieren. „Unsere Fans geben immer Extra-Energie. Wir wollen ihnen zeigen, dass wir alles auf der Platte lassen“, sagt der 28-Jährige und möchte damit zugleich Werbung für das Pokalspiel in der Woche darauf an selber Stelle machen.