Die HSG-Handballer haben nun gleich mehrmals Heimrecht

Konstanz – Die HSG Konstanz steht vor drei Heimspielen in Serie – und damit einer großen Chance, mit lautstarker Unterstützung im Rücken Boden gutzumachen.

Am Samstag (20 Uhr) ist der TV Erlangen-Bruck zu Gast in der Schänzle-Sporthalle. Tickets sind über www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich.

Die HSG Konstanz tritt – laut Vereinsmitteilung – weiter auf der Stelle. Eine richtig gute erste Hälfte in Würzburg reichte nicht. Danach musste der Blick schnell nach vorne gerichtet werden.

Auf die große Chance, die der Spielplan nun eröffnet. Dreimal „Schänzle-Hölle“ im Rücken, dreimal die Chance, dem ersten Heimsieg der Saison gegen Heilbronn-Horkheim direkt weitere folgen zu lassen.

Doch auch die nächste Aufgabe hat es – so die HSG weiter – in sich und erfordert eine Top-Leistung. „Die dritte Liga im deutschen Handball hat sich krass verändert. Sie ist nicht mehr das, was sie vor zehn oder fünfzehn Jahren einmal war – sie ist brutal stark geworden“, schreibt Konstantin Madert in einer Kolumne.

Und weiter, so der langjährige Zweit- und Drittligatorhüter: „Was in Liga drei Woche für Woche passiert, ist handballerisch weit näher an der alten Zweiten Liga als am klassischen Amateurbereich. Hildesheim, Emsdetten, Pforzheim, Konstanz.“

„Die Zahl der Teams, die professionell arbeiten, ist rasant gewachsen. Manche Vereine betreiben ein Vollzeit-Setup, inklusive Athletiktraining, Videoanalyse und Organisation wie aus der 2. Liga.“

Die heutige Liga mit 64 Clubs habe nichts mehr gemein mit der aufgeblähten Version nach der Corona-Pandemie mit ausgesetztem Abstieg und 82 Teams.

Das findet auch Felix Sproß. Der Rückraumspieler der HSG Konstanz hat schon fünf Jahre in der 2. Bundesliga gespielt, war zwei Jahre in Schwedens höchster Liga sowie ein Jahr in der Bundesliga aktiv.

Er meint: „Die Liga ist stärker als vor zwei Jahren und eine richtig gute.“ Eine, in der weiter Woche für Woche Überraschungen an der Tagesordnung sind.

Die Gründe für die Konstanzer Inkonstanz sind aus seiner Sicht vielschichtig und nicht nur auf einen zurückzuführen. „Wir müssen zusehen, dass wir mit Selbstvertrauen in die Spiele gehen“, sagt der 28-Jährige, der unbedingt den nächsten Heimsieg möchte.

„Hauptsache wir gewinnen, egal wie“, ist sein Credo. Mit klarer Idee im Kopf, spielerischer Linie ohne einfache Fehler und der nötigen Ruhe in den Aktionen.

Gerade die einfachen Fehler müsse man abstellen, auch die „blöden Würfe“, die sich durch die ganze Mannschaft ziehen.

Der gebürtige Mindener richtet den Blick nur nach vorne, konzentriert sich auf das, was er beeinflussen kann.

Dabei dürfte er derjenige im Kader der Konstanzer sein, der über das beste Rüstzeug verfügt, um mit schwierigen Situationen umzugehen.

Die richtige Strategie für den Vergleich mit dem TV Erlangen-Bruck müssten Trainerteam wie Spieler nun finden. Die Mittelfranken stiegen in der vergangenen Saison mit 43:5 Punkten souverän als Meister der Regionalliga Bayern in die 3. Liga auf.

Dort schlägt sich „Brooklyn United“, wie sich der Club aus dem Erlanger Stadtteil Bruck selbst nennt, bislang ausgesprochen gut.

Mit 12:12 Punkten bei einem Spiel mehr steht Erlangen-Bruck zwei Plätze über der HSG Konstanz auf Rang acht.

Mit den drei Heimspielen in Serie würde sich für die „Gelb-Blauen“ die Gelegenheit bieten, den eigenen treuen Anhängern etwas zurückzugeben.

„Zu Hause mit unseren Fans zu gewinnen macht riesigen Spaß. Alle sind mit viel Herzblut dabei“, bedankt sich Sproß für die große Treue und Unterstützung.

„Hier in dieser coolen Halle zu gewinnen ist eine große Motivation“, hebt er hervor. „Es ist total schön und besonders, wie sehr hier alle hinter uns stehen. Das gibt uns eine gute Energie auf dem Spielfeld.“