Die HSG-Handballer fiebern dem Derby entgegen

Konstanz – Großes Highlight am heutigen Freitag, ab 20 Uhr, für die HSG Konstanz in der Schänzle-Hölle: Zum großen Derby in der 2. Handball-Bundesliga im Rahmen des BGV-Spieltages stellt sich mit dem aktuellen Tabellenführer und letzte Saison noch in der 1. Bundesliga spielenden HBW Balingen-Weilstetten die stärkste Mannschaft der Liga vor.

Nur noch wenige Tickets für den heißen Schlagabtausch sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets und an der Abendkasse erhältlich. Ein paar wenige Sitzplätze sind auch noch über tickets@hsgkonstanz.de per Mail zu ergattern.

Bereits im Hinspiel war der heiße Schlagabtausch zwischen beiden Teams – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – hochintensiv und stimmungsvoll. Über 200 Fans hatten die HSG damals begleitet und sahen ein Team, das dem großen Favoriten mit ihrer Profimannschaft, die unbedingt direkt wieder zurück in die stärkste Liga der Welt möchte, lange einen Kampf auf Augenhöhe lieferte.

Letztlich mussten sich die „Gelb-Blauen“ – so die HSG weiter – aber trotz eines richtig guten Auftritts – der hohen Qualität des Gegners Tribut zollen und sich am Ende mit 30:36 geschlagen geben.

Nach dem spielfreien Wochenende könnten die Konstanzer nun voraussichtlich den zuletzt deutlich geschrumpften Kader dank der bevorstehenden Comebacks von gleich mehreren Spielern wieder auffüllen und verfügen damit wieder über mehr Möglichkeiten als noch in den vergangenen Wochen.

Doch auch so haben sich die „Schänzle-Handballer“ mit einem 33:31-Erfolg in Würzburg kämpferisch gut präsentiert. Dies werde auch die Marschroute gegen den großen Favoriten von der Schwäbischen Alb sein, der sich keine Ausrutscher im Kampf um den Aufstieg erlauben möchte.

„Wir freuen uns auf eine volle Halle und tolle Kulisse mit fantastischer Stimmung“, spricht Trainer Jörg Lützelberger die große Vorfreude bei sich selbst und dem gesamten Team an und sagt: „Wir wollen Balingen in einen Fight verwickeln.“

Dass die Partie auf dem Papier eine klare Angelegenheit ist, wird beim Blick auf die großen wirtschaftlichen Unterschiede und die Kaderstruktur beider Clubs deutlich. Der HBW arbeitet mit Profis, die wie Felix Danner und Jens Schöngarth schon für die deutsche Nationalmannschaft aktiv waren und über 400 beziehungsweise 300 Bundesliga- und viele internationale Duelle bestritten.

Der 34:21-Testspielsieg der HSG gegen Bregenz zeigte weitere Fortschritte, doch Lützelberger relativiert beim Blick auf den kommenden Gegner sofort: „Am Freitag erwartet uns ein ganz anderes Level. Da brauchen wir noch viel mehr. Ich bin aber mit unseren Trainingsleistungen zufrieden.“

Ein ganz besonderes Duell werde es für Gregor Thomann, Fynn Beckmann und Aron Czako gegen ihren ehemaligen Club. Auf der anderen Seite steht mit Patrick Volz ein gebürtiger Konstanzer im Balinger Aufgebot, der bei der HSG über die A-Jugend-Bundesliga und U23 ausgebildet wurde.

Ausgerechnet gegen Konstanz feierte der Linksaußen im Hinspiel mit zehn lautstark gefeierten Treffern seine beste Saisonleistung. Vor dem Rückspiel sieht Lützelberger bei seinem Team „nicht den großen Druck“.

Und weiter: „Wir spielen gegen die professionellste und stärkste Mannschaft der Saison. Balingen macht sehr viel richtig und hat viele Einzelspieler, die dem Spiel ihren Stempel aufdrücken können.“ Der Isländer Oddur Gretarsson und sein Landsmann Daniel Ingasson sind hier zu nennen – als Beispiel für viele.

Dazu kämen Talente aus der eigenen Region, die mit dem HBW in dieser Spielzeit erst dreimal bezwungen werden konnten. Dennoch benötigt Balingen jeden Punkt für den Wiederaufstieg, den Trainer Jens Bürkle als noch längst nicht gesichert ansehen würde – trotz fünf Punkten Vorsprung auf Rang drei.