Die HSG-Handballer bleiben in Liga drei weiterhin ungeschlagen

Konstanz – Die HSG Konstanz bleibt weiter das einzige ungeschlagene Team der 3. Liga Süd. Vor fantastischer Kulisse mit über 1200 Fans im Hexenkessel „Schänzle-Hölle“ legten die „Gelb-Blauen“ beim Kybun-Joya-Spieltag mit einer ganz starken ersten Halbzeit (22:14) den Grundstein für den 37:34-Erfolg. Am Samstag kommt es nun zum absoluten Spitzenspiel bei Tabellenführer Oppenweiler-Backnang.

Der Fanclub setzt – laut Vereinsmitteilung – einen Fanbus ein – ein paar Plätze sind noch frei. Es war – so die HSG weiter – alles angerichtet. Schon als die HSG Konstanz in die Halle einlief, sei die „Schänzle-Hölle“ ein echter Hexenkesselgewesen. Beflügelt von der großen Kulisse von über 1200 Fans überrollten die Gastgeber die Wölfe Würzburg in der ersten Hälfte förmlich. Allen voran Lars Michelberger knüpfte nahtlos an seine starke Leistung in Erlangen an und war nicht zu stoppen.

Sieben Treffer markierte der Rückraum-Shooter in Durchgang eins, ehe er in Manndeckung genommen wurde. Nach neun Minuten brachte Aron Czako schon eine 8:4-Führung für seine Farben auf die Anzeigetafel, musste aber wenig später verletzungsbedingt ausscheiden. Den insgesamt siebten Ausfall kompensierte Maxim Pliuto mit seinen ersten beiden Treffern für die HSG Konstanz, bei denen er sofort die guten Eindrücke aus der Vorbereitung bestätigen konnte.

„Bei Aron lief es bislang überragend“, erklärte Jörg Lützelberger. „Maxim hat geduldig gearbeitet und auf seine Chance gewartet. Jetzt war er für uns da und hat das gut gemacht.“ Aber auch sonst hätte die HSG wieder mit neuen Verantwortungsträgern, die vorangingen, beeindruckt. Sebastian Hutecek etwa ging wieder dorthin, wo es wehtut, setzte seine Mitspieler toll in Szene und erbrachte als einziger verbliebener Mittelmann erneut eine Energieleistung über fast die komplette Distanz.

Mit einem 4:0-Lauf stellte Konstanz dann auf 14:7 (17.), ehe Pliuto gar auf 19:9 erhöhte. In dieser Phase fand Würzburg kein Mittel gegen das schnelle, präzise und variantenreiche Angriffsspiel der HSG, die zudem jeden Fehler der Gäste über gnadenloses Tempo ausnutzen konnten. Zur Pause konnte Konstanz einen 22:14-Vorsprung mit in die Kabine nehmen. Beide Trainer stuften dies als Hypothek für ihr Team ein.

Johannes Heufelder verständlicherweise angesichts des Blicks auf die Anzeigetafel – allerdings konnte seine Mannschaft mit den beiden Ex-Konstanzern Moritz Ebert und Joel Mauch fortan ohne jeden Druck aufspielen. Lützelberger: „Wir hatten die Hypothek, von der mein Kollege sprach nicht in Toren – aber mental. Man hat gesehen, dass wir plötzlich eine ganze Menge zu verlieren hatten. Dazu mussten einige Jungs physisch an ihr Limit gehen.“

So voller Esprit, Tempo und Ideen die HSG in Hälfte eins gesprüht hatte, so schnell wurde nach dem Seitenwechsel deutlich, dass die letzten 30 Minuten anstrengend aus Konstanzer Sicht werden könnten. Würzburg verteidigte nun offensiver und kam mit der spürbaren Mission aus der Kabine, noch einmal eine Reaktion zeigen zu wollen. Das gelang mit großer Moral und tollem Kampfgeist, sodass die Südbadener noch einmal richtig gefordert wurden.

Mit steigernder Fehlerquote auf Konstanzer Seite konnten die Mainfranken mit einigen einfachen Toren über den Tempogegenstoß und ins leere HSG-Tor in Unterzahl 18 Minuten vor Schluss auf 25:28 verkürzen – zweieinhalb Minuten vor der Sirene gar auf 33:35. Noch Schlimmeres verhinderte der eingewechselte Maximilian Wolf im HSG-Tor mit einigen spektakulären Reflexen und parierten freien Würfen. Schließlich setzte sich die HSG verdient durch – 37:34.