HSG-Handballer haben im Derby nicht wirklich eine Chance

Konstanz – Die HSG Konstanz hat ihren Lauf und ihre gute Form von vor der WM-Pause trotz einer guten Vorbereitung nicht in das Baden-Württemberg-Derby in Bietigheim transportieren können. Von Beginn an lud sie die starken Gastgeber – laut Vereinsmitteilung – mit vielen Fehlern zu leichten Toren ein – 36:23 (22:12).

Im ersten Heimspiel nach der Spielpause und zugleich ersten Rückrundenspiel am Freitag, 20 Uhr, in der Schänzle-Hölle gegen Coburg (Tickets: www.hsgkonstanz.de/tickets) möchten sich die „Gelb-Blauen“ wieder anders präsentieren.

Mit großer Vorfreude war die HSG Konstanz – so der Verein weiter – zum Landesderby angereist, begleitet von einer stattlichen Anzahl an Gästefans, die im weiten Rund der Arena deutlich zu vernehmen waren. Groß sei jedoch auch die Enttäuschung über die Darbietung auf dem Spielfeld gewesen.

Statt eines – wie in der Vergangenheit oft – heiß umkämpften Derbys, hatte Bietigheim leichtes Spiel. Die SG startet hochkonzentriert und aufmerksam in die Partie, setzte die HSG in der Deckung früh unter Druck und lauerte auf Ballgewinne.

Wie leicht die Konstanzer es ihnen in den Anfangsminuten mit alleine fünf Fehlpässen machten, überraschte trotz der schon vor der Pause starken Leistungen des Tabellensechsten allerdings schon.

Erst neun Minuten waren auf der Uhr, als Max Öhler wieder einmal völlig frei im Tempogegenstoß vor dem chancenlosen HSG-Schlussmann Leon Grabenstein auftauchte und auf 9:3 erhöhte.

„Wir sind einfach nicht gut reingekommen in das Spiel“, sagte Jörg Lützelberger. Der HSG-Coach musste konstatieren, dass seine Mannschaft von „Anfang bis fast zum Schluss den berühmten Schritt zu spät gewesen ist.“

Und weiter: „Besonders defensiv gab es zu viele Situationen, in denen wir nicht den Druck auf den Gegner aufbauen können, sondern das Gegenteil der Fall ist und Bietigheims Rückraum Druck auf uns ausübt.“

Im Innenblock hätte sich das verletzungsbedingte Fehlen von Kapitän Michel Stotz besonders schmerzhaft bemerkbar gemacht, auf Linksaußen fehlte zudem der erkrankte österreichische Nationalspieler Samuel Wendel.

Dafür waren Gianluca Herbel und Pascal Mack aus der U23 mit dabei. Mack feierte so sein Zweitliga-Debüt und trug sich direkt in die Torschützenliste ein.

In der Offensive wollte es allerdings nicht viel besser zusammenlaufen für die von den eigenen Fans toll unterstützten Konstanzer. Dort konnten sie viel zu selten Zweikämpfe so gewinnen, dass sie sich signifikante Vorteile dadurch erarbeiten konnten.

Es habe der Esprit, das Tempo und die Entschlossenheit in den Aktionen gefehlt, um eine sehr aufmerksame Deckung der Württemberger richtig in Bewegung zu bringen und unter Druck zu setzen.

Christian Schäfer erhöhte vom Punkt auf 13:5 und als der Rechtsaußen kurz vor der Pause zum 22:12 in das leere HSG-Tor traf, war die Partie längst entschieden. Auch nach der Pause fand die HSG kein wirksames Mittel.

Am Freitag, 20 Uhr, kommt mit dem HSC 2000 Coburg zum ersten Heimspiel im neuen Jahr und zugleich ersten Rückrundenspiel gleich ein ambitionierter Ex-Erstligist in die „Schänzle-Hölle“.