Echte Bewährungsprobe für die HSG-Handballer

Konstanz – Die HSG Konstanz sind bereits am Donnerstagmorgen zum Auswärtsspiel beim Dessau-Roßlauer HV aufgebrochen, haben dann in Erlangen trainiert und werden nahe Dessau ein Hotel beziehen.

Anpfiff in der Bauhausstadt beim Tabellenfünften der 2. Bundesliga ist am Freitag um 19.30 Uhr. Danach folgt bereits am Mittwoch, 14. Dezember, um 19 Uhr das Heimspiel gegen den ehemaligen Europapokalgewinner und langjährigen Erstligisten HSG-Nordhorn-Lingen in der Schänzle-Hölle.

Tickets sind im Vorverkauf zwei Euro günstiger als an der Abendkasse online über die HSG-Website erhältlich.

Coach Jörg Lützelberger verwendet – laut Vereinsmitteilung – gerne die Begriffe Familie und Freunde für die Beziehung innerhalb der Mannschaft und den Umgang miteinander.

„Man muss das fühlen“, erklärt er. „Nur dann kann man füreinander einstehen und eng beieinander sein. Man muss es tief in sich tragen, das ich für meinen Mitspieler da sein möchte und er genauso für mich.“

Gegenseitiges Vertrauen sei hier wichtig. „Dafür muss man hart arbeiten“, fügt der EHF-Mastercoach an. Beziehungen pflegen, die Richtungen überprüfen gehört im ständigen Prozess dazu.

Denn „das Team steht über allem und über jedem persönlichen Ziel“, sagt er klipp und klar. Auch und gerade in schwierigen Situationen wie etwa zu Beginn der Saison, als die HSG noch überhaupt nicht in der Liga angekommen war.

Das sieht – so die HSG weiter – inzwischen anders aus. Der 37-Jährige setzt dabei darauf, eine Mannschaft zu entwickeln, die mit ihrer Mentalität „jeden Spielverlauf annimmt und mental das Momentum versteht und die eigene Geschichte positiv verändert.“

Nicht zweifeln, nicht aufhören, alles bis zum Schlusspfiff aus sich herausholen ist die Maxime. Lützelberger: „Wir wollen in allen Spielen das bestmögliche Ergebnis erzielen.“

Das gelte auch für die schwere Aufgabe beim Tabellenfünften Dessau, der eine fantastische Saison spielt. Mit 18 Punkten hält das Team aus Sachsen-Anhalt nach wie vor Anschluss an die beiden Aufstiegsplätze.

Diese liegen nur zwei Zähler entfernt. Dennoch zählt für Trainerfuchs Uwe Jungandreas zunächst nur der Klassenerhalt. Dafür hat sich der DRHV aktuell schon ein gutes Polster zur gefährlichen Zone zugelegt.

Wurde die HSG Konstanz zuletzt daheim in der „Schänzle-Hölle“ sowie auch auswärts wie in Balingen mit 200 mitgereisten Fans von der frenetischen Unterstützung ihrer Anhänger getragen, müsse sich die zweitjüngste Mannschaft der Liga in der Anhalt-Arena ebenso auf einen Hexenkessel einstellen.