Die U21 der HSG-Handballer hat auch im Schwarzwald das Nachsehen

Freudenstadt – Beim Südbadenliga-Vizemeister ist in den vergangenen Wochen der Wurm drin: Auch bei der SG Freudenstadt-Baiersbronn lag das jüngste Team der Liga kurz vor Schluss in Führung – und musste schließlich doch mit einer knappen 27:28 (15:15)-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten.

Wie alle Gastmannschaften tat sich die Drittliga-Reserve – laut Vereinsmitteilung – zunächst etwas schwer ohne das gewohnte Harz. Nach wenigen Minuten musste sie zudem einen heften Ein- und Rückschlag verkraften.

Spielmacher Jonas Hadlich wurde heftig im Gesicht getroffen und konnte danach etwas benommen nicht mehr mitwirken. Die Konstanzer ließen jedoch den fälligen Siebenmeter ungenutzt – einer von drei verworfenen Versuchen vom Punkt an diesem Abend.

Dann kassierten sie – so die HSG weiter – in Überzahl den Treffer zum 5:7 (12.). „Wir hatten im Angriff eigentlich einen guten Zug zum Tor“, fand Trainer Benjamin Schweda. „Aber leider auch eine schwache Abschlussquote.“

Allzu oft scheiterte man am Torhüter oder „acht-, neunmal an Pfosten oder Latte“, so der HSG-Coach. „Das war bitter.“ Dazu bereitete den Gästen das Spiel an den Kreis erneut große Probleme.

Nach einer deutlichen Ansprache in der Kabine beim Halbzeitstand von 15:15 sei das Konstanzer Spoiel mit Beginn der zweiten Hälfte deutlich besser geworden.

So kam auch Torwart Luis Kögel, frisch nach langer Verletzungspause zurückgekehrt und derzeit einziger verfügbarer Keeper, immer besser ins Spiel. „Luis hat in der zweiten Hälfte stark gehalten und sicher eine Fangquote von über 40 Prozent“, lobte Schweda.

Kögel hielt seine Mannschaft damit trotz der hohen Anzahl von Fehlwürfen im Angriff weiter im Rennen. Freudenstadt-Baiersbronn, trotz nun 16 von 20 erspielten Punkten in eigener Halle noch mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt, zeigte sich mit einer aggressiven, körperbetonten Deckung weiter bissig.

Die „Gelb-Blauen“ seien aber in den entscheidenden Momenten nicht zielstrebig genug gewesen. Sechs Minuten vor Schluss besorgte David Soos die 26:24-Führung für seine Farben – wenig später vergab man die Chance, den Sack schon fast zuzumachen.

In turbulenten letzten Spielminuten half nicht einmal ein parierter Siebenmeter von Kögel – der vierte, den die Gastgeber vergaben. Nach dem 27:26 für Konstanz nutzten die Schwarzwälder eine Überzahl in den letzten eineinhalb Minuten, um die Partie zu drehen und zehn Sekunden vor Schluss den vielumjubelten Siegtreffer zu erzielen.

„Freudenstadt wollte die Punkte mehr und ist dafür belohnt worden“, gratulierte Schweda dem Gegner. Im letzten Spiel der Saison am Samstag, 20 Uhr, soll in eigener Halle im Derby gegen Ehingen eine gute Saison positiv abgeschlossen werden.

HSG Konstanz U21:

Luis Kögel (Tor); Finn Klein (1), Quirin Köble (4), Fynn Osann (1), Lucas Farias-Veeser (2), Niklas Schmid (2), Luca lebherz (3/2), Tim Ennighorst (3), Felix Narr (2), Mats Krawietz (2), Jens Koester (1), Jonas Hadlich, Xeno Müller, David Soos (6/3).