Die HSG-Handballer sind im Topspiel auf Revanche aus

Konstanz – Große Vorfreude herrscht beim auswärts ungeschlagenen Drittliga-Spitzenreiter HSG Konstanz und ihren reisefreudigen Anhängern. Am Samstag steigt bei der SG Leutershausen ein echter Klassiker.

Einige heiße Duelle lieferten sich die „Roten Teufel von der Bergstraße“ und die HSG Konstanz – laut Vereinsmitteilung aus Konstanz – in der jüngeren Vergangenheit bereits. Zur Rivalität kommt nun noch eine prickelnde Ausgangssituation hinzu.

Die SGL belegt aktuell Rang zwei, die HSG führt die Tabelle mit fünf Punkten Vorsprung an. Angesichts der daheim wie auswärts nicht nur für Dritt- sondern auch Zweitligaverhältnisse außergewöhnlichen Unterstützung der HSG-Fans wenig verwunderlich, dass ein großer Fanbus bereits vor Wochen binnen weniger Stunden komplett ausgebucht war.

So machen sich zusätzlich – so die HSG weiter – einige Kleinbusse und weitere Privatfahrer auf den Weg an die Bergstraße. Auf die gelb-blaue Wand im Rücken wird sich die HSG im Spitzenspiel so einmal mehr verlassen können.

Für die Konstanzer ein wertvoller Vorteil, die nach der 24:28-Niederlage im Hinspiel und der wohl schwächsten Vorstellung in dieser Saison einiges gutmachen wollen. Die SG Leutershausen hatte – wie auch der VfL Pfullingen und die SG Pforzheim-Eutingen – auf einen Lizenzantrag bei der Handball-Bundesliga verzichtet.

Heißt, sie wird daher auf keinen Fall an den Playoffs zur 2. Bundesliga teilnehmen. Dennoch freut sich Leutershausen auf das Highlight gegen Konstanz und wird wie immer in diesen Duellen noch einmal besonders motiviert sein.

Nach dem emotional doch etwas schwierigen Spiel beim Schlusslicht in Pforzheim, das dennoch souverän vom Tabellenführer gestaltet wurde, gibt es nun wieder „richtig etwas zu gewinnen“, erklärt Jörg Lützelberger.

Für das Ziel Süddeutsche Meisterschaft könnte er mit seiner Mannschaft in Leutershausen einen großen Schritt machen. „Wir treffen dort auf einen starken Gegner“, warnt er zugleich vor den großen Qualitäten des Tabellenzweiten, die die HSG bereits im Hinspiel schmerzhaft erfahren mussten.

Insbesondere die Torwartleistung der SGL und Wurfgewalt aus dem Rückraum hätten den „Gelb-Blauen“ seinerzeit zu schaffen gemacht – aber auch die eigenen Defizite im Abschluss und die viel zu hohe Fehlerquote.

Auch wenn die SGL derzeit einige Ausfälle zu verkraften hat und noch nicht feststeht, wer gegen Konstanz wieder im Aufgebot stehen wird, verfügt Leutershausen über viel Qualität. „Ich freue mich auf das Spiel“, verrät Lützelberger und erinnert sich an Zweitliga-Partien in der altehrwürdigen Heinrich-Beck-Halle als Spieler.

Neben der großen Handball-Tradition, Rivalität und Tabellenkonstellation wird das Hinspiel dafür sorgen, da sei sich der 37-Jährige sicher, „die letzten Prozente herauszukitzeln. „Wir waren damals deutlich unterlegen“, erinnert er sich. „Das wollen wir nicht noch einmal erleben.“