Die HSG-Handballer lassen gegen die „Zweite“ aus Erlangen nichts anbrennen

Konstanz – Die HSG Konstanz legt weiter nach: Mit dem achten Sieg in Folge hat der Spitzenreiter sein Punktekonto auf 35:7-Zähler aufgestockt und verteidigte den Platz an der Sonne. Der 37:29 (20:15)-Erfolg gegen den HC Erlangen II war dabei zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

Nach dem schweren Auswärtsspiel in Würzburg steigt – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – am 23. März das nach aktuellem Stand absolute Spitzenspiel des Ersten gegen den Zweiten in der „Schänzle-Hölle“ zwischen der HSG und Oppenweiler-Backnang.

Angenehm unaufregend war das Kräftemessen zwischen einer personell geschwächten Erstliga-Reserve aus Erlangen und einer hochmotivierten und erneut sehr fokussierten HSG Konstanz aus deren Sicht. „Wir haben ganz, ganz verdient verloren“, redete Gästetrainer Johannes Sellin nicht lange herum, machte seiner jungen Mannschaft dabei aber keinen Vorwurf.

Die hatte – so die HSG weiter – von Beginn an einen extrem schweren Stand gegen einen trotz der Herausforderung, dass keiner so recht wusste, was und wer genau tatsächlich auf der anderen Seite aufgeboten wird, sehr gut eingestellten Tabellenführer. Aus einer stabilen, aggressiven Deckung heraus konnte der mit einem schnellen Umschaltspiel immer wieder Nadelstiche setzen.

Lukas Köder besorgte mit seinem nach knapp acht Minuten die 8:5-Führung. Wieder Köder war es, der auch zum 13:8 vollendete (19.). In der Anfangsphase zeigte sich zudem Spielmacher Christos Erifopoulos nicht nur mit einer guten Übersicht und Spielsteuerung, sondern auch selbst sehr torgefährlich.

Frei von Fehlern waren die Konstanzer jedoch nicht und ließen den wacker kämpfenden Mittelfranken so immer wieder etwas Luft, um nicht ganz abreißen lassen zu müssen. Das Gefühl, die Partie könnte kippen, kam dennoch nie auf. Jörg Lützelberger nutzte die Gelegenheit, um viel zu Rotieren und allen Spielern viele Einsatzzeiten zu ermöglichen.

So begann Tom Göres im Tor, in Hälfte zwei übernahm Janis Boieck, während Konstantin Poltrum eine Pause bekam. Bei den Feldspielern hätten sich auf der rechten Seite Lukas Köder und Veit Schlafmann mit je sechs Treffern die Klinke in die Hand gegeben, auf dem linken Flügel waren Maxim Pliuto mit vier und Samuel Wendel mit zwei Treffern erfolgreich.

Auf der Mittelposition übernahm Sebastian Hutececk von Erifopoulos und zeigte sich genauso torgefährlich und umsichtig wie dieser. Wie schon in den vergangenen Wochen kam Konstanz dabei mit großer Wucht und einem Bollwerk in der Defensive zurück aus der Kabine und hatte die Fünf-Tore-Führung nach dem ersten Durchgang schnell durch Schlafmann auf 25:17 erhöht (40.).

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Vorentscheidung gefallen, weil die „Gelb-Blauen“ auch nach dem 27:23 der Gäste um Europameister Johannes Sellin auf der Trainerbank, der mit verschiedenen Abwehrformationen viel versucht hatte, im Stile einer Spitzenmannschaft reagierten und sofort die richtigen Antworten haben. Mit einem 4:0-Lauf stellten sie wieder auf 31:23 und steuerten einem ungefährdeten 37:29-Erfolg entgegen.

Angesprochen darauf, ob Lützelberger aufgrund dieser souveränen Vorstellung nicht viel zu meckern habe, hätte der mit einem verschmitzten Lächeln und geantwortet: „Da kennst du mich aber schlecht. Ich habe natürlich immer etwas zu meckern.“ Für den 38-Jährigen waren die zwei Punkte wichtig. „Und die waren auch nicht gefährdet. Deshalb bin ich zufrieden mit der Arbeit, die die Jungs geleistet haben.“

Nun steht der HSG Konstanz am Samstag der schwere Gang zu den in eigener Halle noch ungeschlagenen Wölfen Würzburg bevor. Am Samstag, 23. März, um 20 Uhr steigt dann das absolute Spitzenspiel in der Schänzle-Hölle: Spitzenreiter HSG Konstanz empfängt – nach aktuellem Stand – den Zweiten Oppenweiler-Backnang. Tickets sind im Vorverkauf vergünstigt unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich.