Das Beste aus der momentanen Situation machen

Konstanz – Knapp 2000 Kilometer wird die HSG Konstanz für das Zweitliga-Spiel beim HC Empor Rostock am Freitag, 19 Uhr, insgesamt absolvieren. Schon am Donnerstag machte sich der HSG-Tross auf den Weg und wird unterwegs noch einmal trainieren.

Nicht mit dabei sein werden – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – die beiden Verletzten Samuel Wendel und Gregor Thomann, für die die Saison vorzeitig beendet ist. Der schlimme Verdacht nach dem Derby gegen Balingen-Weilstetten habe sich bei beiden bestätigt.

Thomann wird aufgrund einer Fraktur des Kahnbeins in den nächsten Tagen operiert und wird dann wohl vier bis sechs Monate ausfallen. Damit wird der Rechtsaußen vor seinem Abschied aus Konstanz nicht mehr auflaufen können.

Noch tragischer ist – so die HSG weiteer – die Verletzung von Samuel Wendel. Der Linksaußen, der nach starken Leistungen Anfang des Jahres in der Nationalmannschaft Österreichs debütiert hatte, hat sich das Kreuzband gerissen und muss sich ebenfalls einer Operation unterziehen.

Acht bis zehn Monate Pause drohen dem 26-Jährigen. Beide werden von der medizinischen Abteilung der HSG Konstanz betreut. „Wir werden sie mit allem unterstützen, was uns zur Verfügung steht“, sagt Trainer Jörg Lützelberger. Auch Joel Mauch und Janis Boieck werden weiter fehlen.

Umso mehr ist bei Lützelberger und der Mannschaft der große Wunsch vorhanden, vor und im schweren Auswärtsspiel an der Ostseeküste zu zeigen, welcher Charakter und welcher Zusammenhalt in der zweitjüngsten Mannschaft der 2. Bundesliga steckt.

Deren Aufgebot sei nun noch jünger, da Gianluca Herbel sowie Jo Knipp aus der U23 den Kader verstärken werden. „Wir wollen zeigen, dass wir uns im Vergleich zum letzten Jahr weiterentwickelt und verbessert haben“, fordert der HSG-Coach.

Paradebeispiel dafür sei Knipp, der mit seiner Einstellung und Professionalität in den letzten Monaten „große Freude“ bei seinem Trainer auch im Hinblick auf die nächste Spielzeit weckt.

Knipp belohne sich für seinen Fleiß und „macht das gut. Das ist schön zu sehen und lässt mich freudig auf die nächste Saison blicken“. Zuvor wird seine Mannschaft vom Traditionsverein Empor Rostock – siebenfacher Meister und Pokalsieger sowie zweifacher Europapokalgewinner – gefordert.

Der ist mit aktuell zwölf Zählern noch mehr als die Konstanzer akut vom Abstieg in die 3. Liga bedroht. „Rostock steht daheim unter Druck und wird seinen Zuschauern unbedingt noch einmal einen Sieg anbieten wollen“, ist sich Lützelberger sicher.

Der HSG-Headcoach stelle sich daher auf einen Gegner ein, der sein Team mit großer Energie, Kampf, Emotion und Härte erwarten wird. Rostock kann trotz einiger Ausfälle auf viel Erfahrung wie etwa in Person von Marc Pechstein und Jonas Ottsen bauen.

Ein weiterer wichtiger Baustein im Rostocker Spiel sind die drei starken und unterschiedlichen Kreisläufer Christian Wilhelm, Jonas Thümmler und Dennis Mehler.

Neuer Trainer auf der Gegenseite ist seit kurzem der 35-jährge Däne Nicolaj Andersson. Anderssons Bruder Lasse (29) zählt beim Bundesligisten und Meisterschaftsaspiranten Füchse Berlin als Leistungsträger zu den schillerndsten Figuren auf dem Spielfeld.

Danach geht es Schlag auf Schlag mit einer Englischen Woche weiter. Am Mittwoch, 17. Mai, kommt um 19 Uhr Aufstiegskandidat Dessau-Roßlauer HV in die Schänzle-Hölle. Tickets sind im Vorverkauf zwei Euro vergünstigt unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich.