Die HCL-Handballerinnen verpassen mögliche Belohnung

Vogt – Das Damenteam des HCL Vogt hat sich vor den eigenen Fans dem favorisierten Team von Bregenz Handball, das noch auf die Bezirksliga-Meisterschaft hofft, mit 19:23 geschlagen geben müssen.

Angereist mit einer vollen Bank und den erwarteten Leistungsträgerinnen zeigten die Vorarlbergerinnen – laut Vogter Vereinsmitteilung – den angebrachten Respekt, den gastgebenden Vorletzten nicht unterschätzen zu wollen.

„ON FIRE“ starten die HCL-Handballerinnen und gewannen direkt die erste Abwehraktion und konnten sich mit einem schnell herausgespielten Tor aus der 2. Welle belohnen.

Das Statement war klar, dass man nicht nur als Punktelieferant, sondern – so der HCL weiter – als „Meisterschaftsanwärterschreck“ gesehen werden wollte. Vor allem in den ersten neun Minuten zeigte der Angriff Variabilität.

Man konnte aus dem Rückraum durch Hannah Sonntag mit Wurfgewalt, wie auch dynamisch über Linksaußen durch Noemi Heilmann, gut platzierte Kreisanspiele und effizienten Durchbrüchen von Jenny Pilz und Michelle Fricker überzeugen.

Im Ergebnis zeigte sich dies mit einem 6:4 bis zur 12 Minute. Im Hinspiel taten sich die HCL-Damen vor allem in der Abwehr sehr schwer gegen den sehr dynamisch eingespielten Angriff.

Dieses Mal gaben die sehr gut aufspielenden Torfrauen Beate Jäger und Nathalie Heymann den nötigen Rückhalt, die von ihrer verletzten Torwartkollegin Magda Khater von der Seite aus gecoacht wurden.

Ab Mitte der 1. Hälfte schlich sich vor allem im Angriff wieder die wenig effektive Spielweise ein, einfache Tore durch die 1. und 2. Welle wurden mehr zufällig – als wie trainiert – erzielt und aus dem Positionsangriff passte das Timing nur selten.

So sei es nur selten gelungen, die Lücken anzulaufen, um die Abwehr zu bewegen. Vielmehr wurde es durch direktes Anstoßen auf die Abwehrspielerin probiert.

In Zahlen bedeutete dies, dass von der 12. bis zur 22. Minute nur drei Tore verbucht werden konnten. In der 26. Minute zeigten die HCL-Ladies aber nochmals sehr schön, dass sie über „Stoßen“ abräumen können und so ein hervorragend herausgespieltes Tor durch die A- Jugendspielerin Anana Culjak  erzielte wurde.

Frischen Mutes und motiviert schafften man es aber nicht, die 18 Sekunden Überzahl zu Beginn der 2. Halbzeit für ein einfaches Tor zu nutzen. Aber Jenny Pilz netzte in der 32 Minute zum 13:15 ein. Im weiteren Spielverlauf dauerte es weitere acht Minuten bis das 16. Tor verbucht werden konnte.

Die Spielerinnen haderten mit ihren Torabschlüssen, die in der Abschlussvorbereitung bereits ihre Schwächen hatten und die Trainer waren mit manchen Schiedsrichterentscheidungen unzufrieden.

Unter dem Strich würde diese Niederlage aber besonders schmerzen, da sich die Vogterinnen bis zur 57. Minute den verdienten Lohn noch hätten abholen können, was aber weder am Schiri noch an den Gegnerinnen lag.

HCL Vogt:

Nathalie Heymann, Beate Jäger (Tor); Michelle Fricker (6/1), Elena Buemann (1), Hannah Sonntag (3), Jennifer Pilz (4/1), Anna Culjak (1), Annaelle Wellmann, Lisa Braun (1), Noemi Heilmann (3).