Die Kadetten Schaffhausen sehen sich schon auf einem guten Weg

Erlangen – Ein kleines Ausrufezeichen haben die Kadetten Schaffhausen im Rahmen ihres Trainingslagers in Erlangen setzen können. In der mit 700 Zuschauern ausverkauften Mittelschulhalle Rosstal bezwangen sie – laut Vereinsmitteilung – den gastgebenden Bundesligisten HC Erlangen bei dessen erstem Auftritt vor den eigenen Fans.

Dank einer starken zweiten Halbzeit setzte man sich mit 31:28 (12:15) durch. Am Mittwoch, 18 Uhr, stellt sich das in der EHF European League startende kroatische Topteam RK Nexe Našice zum nächsten Test in der BBC Arena Schaffhausen vor.

Von Beginn an schenkten sich die beiden Mannschaften – so die Kadetten weiter – dabei nichts und gingen mit großem Einsatz und Kampf in die Testpartie. Während die Kadetten etwas nervös begannen und zunächst noch nicht richtig in das Spiel fanden, konnte sich Erlangen in der ersten Hälfte vor allem auf seinen Schlussmann Khalifa Ghedbane verlassen.

Der Nationaltorwart Algeriens durfte sich bis zum Gang in die Kabine neun Paraden gutschreiben lassen. So gelang es der Equipe von Hrvoje Horvat zunächst lediglich, den Zwei-Tore-Rückstand zu egalisieren (12:12), musste aber dennoch mit einem 12:15 die Seiten wechseln.

„Wir waren“, monierte der Kadetten-Coach, „im Angriff zu statisch, haben zu früh abgeschlossen und zu viele Chancen ungenutzt gelassen.“ Kristian Pilipović verhinderte in dieser Phase mit einigen starken Paraden Schlimmeres. Im zweiten Durchgang steigerten sich seine Vordermänner.

Aus einer stabilen Deckung heraus forcierte Schaffhausen das Tempo, zeigte sich zielstrebig und effektiv. Mit dem Treffer zum 26:25 ging der Schweizer Meister das erste Mal in Front. Nachdem man der Erlanger Schlussoffensive mit einem zusätzlichen Feldspieler standgehalten und mit zwei Treffern in das leere Tor gekontert hatte, durfte sich Horvat über einen 31:28-Erfolg und „einen guten Test mit viel Kontakt und vielen Zweikämpfen“ freuen.

Acht Zeitstrafen für den Bundesligisten sowie vier für die Kadetten und zwei Rote Karten für Nicolai Link auf Seiten des Bundesligisten nach der dritten Zeitstrafe sowie die Disqualifikation für Odin Thor Rikhardsson nach einem Kontakt im Gegenstoß mit seinem Gegenspieler zeugen von einem intensiven Schlagabtausch, den Horvat deshalb als besonders wertvoll und von den Bundesligaschiedsrichtern Linker und Schmidt gut geleitet einstuft.

„Wir arbeiten uns Stück für Stück nach vorne“, zog der 46-Jährige ein zufriedenes Gesamtfazit vor der Rückreise aus dem Trainingslager am Sonntag nach Schaffhausen. Die Spieler konnten sich dort besser kennenlernen, die Abläufe verbessert werden.

Horvat: „Natürlich gibt es Dinge, die gut waren und andere, an denen wir noch arbeiten müssen. Für das Zusammenwachsen des Teams ist der Sieg auch wichtig.“ Dennoch sei man noch weit davon entfernt, das zu spielen, was er sich vorstellt. „Aber das ist normal“, schloss er und fügte mit einem Lächeln an: „Wir kommen dem immer ein bisschen näher.“