Die HSG-Handballer treffen in internationalem Test auf ihre Schweizer Nachbarn

Konstanz – Am Samstag, 14 Uhr, findet für die HSG Konstanz nicht nur das internationale Derby gegen den HSC Kreuzlingen statt – es ist zugleich das einzige Testspiel in der Schänzle-Sporthalle vor dem Saisonstart am 2. September in Heilbronn-Horkheim.

Dauerkartenbesitzer erhalten – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – freien Eintritt. Zufrieden blicken Jörg Lützelberger und Vitor Baricelli gerade bei der Arbeit mit ihren Schützlingen. Zweimal täglich schwitzen die Spieler, die gerade vermehrt an kollektiven Themen in Abwehr und Angriff feilen.

Mit Abschluss dieser Woche geht dabei – so die HSG weiter – der erste Teil der Vorbereitung zu Ende. Drei Woche bleiben dann noch bis zum Saisonauftakt. „In manchen Bereichen sind wir weiter als gedacht“, lächelt der Lützelberger.

„Aber im Hinblick auf andere bin ich froh, dass wir noch diese drei Wochen haben, um weiter daran zu arbeiten.“ Zum ersten Teil seiner Aufzählung gehört das Angriffsspiel, das schon – trotz einiger Neuzugänge – recht rund und flüssig aussehen würde. Noch genügend Potenzial für Verbesserung gibt es im defensiven Bereich.

Vor allem die Automatismen fehlen dem EHF-Mastercoach – wenig verwunderlich – noch. Ebenso tarieren sich neue Hierarchien noch aus. Das Zusammenfinden läuft dennoch gut. Sportlich und menschlich hat sein junges Team viel Qualität dazubekommen. „Jetzt geht es darum, die besten Spieler in die richtige Rotation zu bekommen und die besten Automatismen zu entwickeln“, verrät er.

In Sachen Fitness sei bereits ein guter Stand vorhanden, aber „es gibt immer Raum für Verbesserung“ fügt der 38-Jährige an. Zunächst kann die HSG ihre Fortschritte im Duell mit einem weiteren hochkarätigen Gegner auf die Probe stellen. Der Nationalliga-A-Club HSC Kreuzlingen hat sich mit hohem finanziellem Aufwand weiter namhaft verstärkt.

Alleine aus Deutschland wurden mit Torwart Andreas Wieser (Wölfe Würzburg), Kreisläufer Thomas Rink (TV Großwallstadt) und Rückraumspieler Alexander Leindl (TuS Fürstenfeldbruck) drei starke Neuzugänge mit reichlich Erfahrung aus der 2. Bundesliga verpflichtet. Im ersten Aufeinandertreffen in der letzten Vorbereitungsphase zeigten sich die Eidgenossen darüber hinaus hochmotiviert gegen den deutschen Nachbarn und deutlich präsenter und entschlossener als dieser.

„Ich begrüße diesen Konkurrenzgedanken der Kreuzlinger“, freut sich der HSG-Coach auf einen guten, internationalen Test. Einen, der ein ganz besonderer ist. Schließlich befänden sich die beiden Hallen lediglich nur etwas mehr als drei Kilometer voneinander entfernt. „Wenn die Emotionen mit dabei sind, bekommt der Test schon mehr Aussagekraft. Beim letzten Aufeinandertreffen waren wir nicht so parat wie der Gegner.“

Der wird auch dieses Mal mit einer ordentlichen Extraportion Motivation die Landesgrenze überqueren und verfügt über viel Erfahrung im Kader. Für Lützelberger der nächste Test auf hohem Niveau nach den guten Auftritten seines Teams gegen Zweitligist SG BBM Bietigheim und den Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen.