M-BWOL: TSV Blaustein – TSV Wolfschlugen 27:28 (10:12)

Blaustein – Erneut stand dem heimischen TSV eines der – laut Vereinsmitteilung – eher ungeliebten Spiele unter der Woche ins Haus. Beiden Mannschaften schienen die Anstrengungen des Arbeitstages oder die daraus resultierenden ungelösten Probleme in den Knochen zu stecken.

Die ersten 20 Minuten war keiner der Spieler auf beiden Seiten wirklich auf dem Feld. Das Ganze ähnelte einem – so der TSV weiter – zu dieser Zeit üblicherweise im Training stattfindenden Spiel „Sechs gegen Sechs“ übers ganze Feld.

Ohne Druck, ohne Konsequenz und auch ohne Einsatzwillen sei das erste Drittel hinter sich gebracht worden. Auch eine früh gewählte Auszeit von Coach Philipp Frey führte nicht zum gewünschten Aufwach-Effekt auf Blausteiner Seite.

Danach fanden zumindest die Gäste aus Wolfschlugen den Faden und konnten immer wieder durch geduldiges 7:6 für Gefahr sorgen. Die weiterhin lethargische Vorstellung der Gastgeber führte zu einem Drei-Tore-Vorsprung der Wolfschlugener.

Diese suchten weiter geduldig ihre Möglichkeiten, während der Rückraum der Blausteiner sein Heil entweder in Einzelaktionen suchte oder durch Passivität glänzte. Und trotz dieser bescheidenen Leistung der ersten Hälfte war der Rückstand nicht allzu groß.

In der Pause habe das Blausteiner Trainerduo Frey / Graf nochmals versucht, ihre Mannschaft aufzurütteln – vielleicht hätte eine kalte Dusche eingesetzt werden sollen – doch der TSV kam ebenso aus der Kabine, wie er sich dort hineinbegeben hatte.

Mental eher als Zuschauer denn als Beteiligter am Spiel. Die Gäste spielten hingegen weiterhin ihre Linie. Diese führte dazu, dass Blaustein ständig einem Drei- oder Vier-Tore-Rückstand hinterherlief. Dies ging bis zur 58. Minute so.

Dann kamen zwei glänzende Minuten, die den Spielverlauf nahezu auf den Kopf gestellt hätten. Zwei schnelle Anschlusstore führten zum 27:28-Anschluss. Darüber hinaus konnten die Gastgeber erneut einen Ballgewinn verbuchen.

Und: Sie hatten 25 Sekunden vor Schluss die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen, was allerdings misslang. So bleibe unter dem Strich eine völlig unnötige Niederlage gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner stehen.

TSV 1899 Blaustein I:

Orsolic, Lohner, Ruhland (Tor); Behr (2), Bauer, C. Spiß (8), Müller, S. Spiß, D. Schmid, Engelhardt (1), Nokic, Kehlenbach (6), Rapp (4/2), Lorenz, Fuchs (5/2), Cantore (1).